Nicht nur über die über die vielfältigen Anwendungsmöglichkeiten der Keramik, sondern auch über die Sicherung des Fachkräftebedarfs in und für die keramische Industrie und Forschung informierten sich Landtagsabgeordnete der SPD-Fraktion bei ihrem Besuch im Forschungsinstitut für Anorganische Werkstoffe - Glas/Keramik- GmbH (FGK) und dem European Center for Refractories gGmbH(ECREF) in Höhr-Grenzhausen.
"Keramik ist ein absoluter Zukunftswerkstoff mit Einsatzmöglichkeiten in der Luft- und Raumfahrt, der Medizintechnik, aber auch im Bereich der Erneuerbaren Energien", erläuterte Prof. Dr. Ralf Diedel, Leiter des FGK. "Was uns hier in Höhr-Grenzhausen besonders wichtig ist und zugute kommt, ist die über Jahrzehnte gewachsene Struktur: Bildung, Forschung und Anwendung ganz dicht beieinander." Aus einer Töpferschule sei hier mit der Fachschule und der Hochschule eine vollständige Bildungskette gewachsen, in der alle Fassetten der Keramik und ihres Potentials vermittelt würden. Diese Qualifikationen kommen vor allem den kleinen und mittelständischen Unternehmen der Region, aber auch darüber hinaus, zugute, denn eine zentrale Aufgabe des FGK ist die Innovationsberatung. Vom Design der Rohstoffe bis zur betriebsspezifischen Anpassung der Materialprüfung und Produktionsoptimierung stehen die konkreten Ergebnisse vor Ort im Mittelpunkt.
Mit dem Neubau des ECREF und der Erweiterung des FGK, vom Land Rheinland-Pfalz mit 13 Mio. € gefördert, werden die Strukturen noch effizienter. "Das Institut", so Leiter Prof. Dr. Peter Quirmbach, "dient als Schnittstelle im Netzwerk verschiedener Verbände der Feuerfest-Branche. Neben der Unterstützung von Forschung und Wissenschaft wollen wir auch die Aus- und Weiterbildung von Fachpersonal auf nationaler sowie europäischer Ebene stärken."
"Was hier entstanden ist, ist absolut überzeugend und zukunftsweisend," zeigte sich Jens Guth, wirtschaftspolitischer Sprecher der SPD-Landtagsfraktion, beeindruckt. Die Cluster-Politik der Landesregierung zeige hier Erfolge, von denen nicht nur die Region profitiere. "Wir werden uns in Mainz dafür einsetzen, dass die Beteiligten vor Ort auch künftig die nötige Unterstützung unterhalten, um die Strukturen langfristig zu sichern,", versicherte die heimische Abgeordnete Dr. Tanja Machalet abschließend.